Entwicklung nach oben: Immobilienpreise 2016 gestiegen

Der Anstieg der Immobilienpreise hat sich auch im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommen die Macher des Hauspreisindexes EPX. Was bedeuten die steigenden Preise für den deutschen Immobilienmarkt? Lohnt sich die Investition in eine Immobilie noch oder droht die Bildung einer Blase? Die Einschätzungen der Fachleute dazu zeichnen aktuell kein einheitliches Bild.

Der Anstieg der Immobilienpreise hat sich auch im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommen die Macher des Hauspreisindexes EPX. Was bedeuten die steigenden Preise für den deutschen Immobilienmarkt? Lohnt sich die Investition in eine Immobilie noch oder droht die Bildung einer Blase? Die Einschätzungen der Fachleute dazu zeichnen aktuell kein einheitliches Bild.

Berlin. Die Immobilienpreise sind in Deutschland auch zum Ende des Jahres 2016 wieder gestiegen. Von dem Anstieg betroffen waren alle Marktsegmente: Sowohl Eigentumswohnungen, als auch bestehende und neue Ein- und Zweifamilienhäuser waren teurer als im Vorjahr. Der daraus errechnete Preisindex lag im Dezember 2016 um gute 10 Prozent über dem Vorjahreswert.

Zu diesem Ergebnis kommt der Hauspreisindex EPX der Firma Europace. Das Unternehmen wickelt jährlich in Deutschland mehr als 15 Prozent der Immobilienfinanzierungen von Privatleuten ab. Die Daten dieser Transaktionen geben daher Aufschluss über real geflossene Kaufpreise und nicht nur über Angebotspreise. Die Berechnungen zeigen, dass sich neue Ein- und Zweifamilienhäuser am kräftigsten verteuert haben: Im Dezember 2016 lag der Index 12,3 Prozent über Wert des Vorjahres. Im Bestand stiegen die Preise um rund 9,5 Prozent, Eigentumswohnungen legten um gut 8,7 Prozent zu.

Anzeichen einer drohenden Immobilienblase?

Die neuen Zahlen belegen einen anhaltenden Trend: Seit dem Jahr 2010 sind nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) die Häuserpreise in Deutschland um 26 Prozent angestiegen. Die Bundesbank kommt für Wohnimmobilien insgesamt in den deutschen Metropolen auf einen Preisanstieg von 50 Prozent zwischen 2010 und 2015. Von einer sich anbahnenden Immobilienblase gehen die Macher des Hauspreisindexes trotzdem nicht aus. Die Hypotheken seien langsamer gestiegen als die durchschnittlichen Einkommen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zu dieser Einschätzung passt auch die Meldung, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen von Immobilien im letzten Jahr zurückgegangen ist. Wie der Fachverlag Argetra berichtet, gab es im abgelaufenen Jahr 7.000 Zwangsversteigerungen weniger als noch 2015. Allerdings wird nach Aussage der Untersuchung jede zweite Immobilie schon vor der Zwangsversteigerung von den Banken verkauft. Sollten die Zinsen wieder ansteigen, sei zudem wieder vermehrt mit Versteigerungen zu rechnen. Die aktuell niedrigen Zahlen sind somit keine Entwarnung im Hinblick auf eine mögliche Immobilienblase.

Die Sorge vor steigenden Zinsen teilt auch die Bundesbank. Sie betrachtet die aktuelle Lage am Immobilienmarkt laut Medienberichten mit Vorsicht. Steigende Zinsen könnten zu einer schwächeren Nachfrage nach Immobilien führen. Zugleich habe sich die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2016 auf das Doppelte des Wertes von 2008 gesteigert. <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht rekord-bei-baugenehmigungen-kommt-jetzt-der-bau-boom-3319 _blank external-link-new-window internal link in current>Steigende Zahlen bei den Baugenehmigungen lassen vermuten, dass sich der Trend fortsetzt. Auch das dadurch steigende Angebot könnte die Immobilienpreise in Zukunft wieder sinken lassen. Vor diesem Hintergrund hatte die Bundesbank <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht immobilienblase-wie-gross-ist-die-gefahr-wirklich-3240 _blank external-link-new-window internal link in current>wie berichtet schon vor Monaten zur Wachsamkeit gegenüber einer möglichen Blasenbildung gewarnt.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von <link http: www.hausundgrund-rheinland.de _blank external-link-new-window internal link in current>Haus & Grund Rheinland verfasst.

zurück zum News-Archiv