Lange Mietverhältnisse, unterdurchschnittliche Miethöhe, seltene Mieterhöhungen

Steigende Mieten sind aktuell eines der absoluten Top-Themen in der politischen Debatte. Der Eigentümerverband Haus & Grund hat jetzt private Einzelvermieter befragt, wie sich ihre Mietverhältnisse entwickeln. Das Ergebnis zeigt: Die Kleinvermieter – die 60 Prozent der Mietwohnungen im Land stellen – sind Garanten für stabile Mieten und langfristige Mietverhältnisse.

Einzug beim privaten Vermieter - oder der privaten Vermieterin: Meist der Beginn für ein langes Mietverhältnis mit stabiler Miete.

Steigende Mieten sind aktuell eines der absoluten Top-Themen in der politischen Debatte. Der Eigentümerverband Haus & Grund hat jetzt private Einzelvermieter befragt, wie sich ihre Mietverhältnisse entwickeln. Das Ergebnis zeigt: Die Kleinvermieter – die 60 Prozent der Mietwohnungen im Land stellen – sind Garanten für stabile Mieten und langfristige Mietverhältnisse.

Berlin. Private Vermieter sind zufrieden bis sehr zufrieden mit ihren Mietern und haben den Wunsch, diese langfristig zu binden. In den durchschnittlich acht Jahre dauernden Mietverhältnissen erhöhen die privaten Vermieter selten die Miete. Im Schnitt liegt die Miete bei privaten Vermietern deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Das geht aus der aktuellen Vermieterbefragung von Haus & Grund Deutschland hervor.

„Der Großteil des deutschen Wohnungsmarktes ist nicht durch massive Mieterhöhungen, Herausmodernisierungen oder ähnliche Auswüchse geprägt. Im Gegenteil: Die privaten Einzelvermieter, die über 60 Prozent aller Mietwohnungen anbieten, kommen tagtäglich ihrer sozialen Verantwortung nach. Das muss sich in der Wohnungs- und Mietenpolitik deutlicher niederschlagen“, kommentierte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke die Befragungsergebnisse.

Private Kleinvermieter: Garanten für stabile Mieten

Die Ergebnisse im Einzelnen: Die Nettokaltmiete stieg im Schnitt um rund 0,8 Prozent. Im Einfamilienhaus beläuft sie sich auf 8,01 Euro, im Zweifamilienhaus auf 6,47 Euro, in der Eigentumswohnung auf 10,43 Euro und im Mehrfamilienhaus auf 7,63 Euro pro Quadratmeter. Die Miethöhe pro Quadratmeter liegt im Durchschnitt 2,76 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete.

Die Mietdauer ist hoch: 55 Prozent aller privaten Mietverhältnisse dauern länger als fünf Jahre, mehr als 40 Prozent sogar länger als zehn Jahre. Die durchschnittliche Mietdauer beträgt acht Jahre. Für die    Mietsteigerungen bedeutet das: In zwei von drei der erfassten Mietverhältnisse gab es im Mietzeitraum keine Mieterhöhung. 23,9 Prozent der erfassten Mietverhältnisse laufen seit mehr als 10 Jahren ohne eine Mieterhöhung. 22,6 Prozent der Vermieter erhöhen ausschließlich bei einem Mietwechsel die Miete.

Modernisierungen betreffen meist Fenster und Heizung

Das stärkste Investitionshemmnis für private Vermieter ist die Mietpreisbremse, gefolgt von einer zu hohen Steuerbelastung. Insgesamt 43,6 Prozent aller Modernisierungsmaßnahmen fanden in den letzten 5 Jahren statt. Fenstertausch und Heizungsmodernisierung machen zusammen mehr als die Hälfte der zuletzt getätigten Modernisierungsmaßnahmen aus.

Drei Viertel aller privaten Vermieter sind sehr zufrieden mit ihren Mietverhältnissen. Im Rahmen der jährlichen Untersuchung haben mehr als 2.000 private Einzelvermieter von insgesamt rund 5.800 Wohnungen in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Kassel, Lübeck, Magdeburg, München, Osnabrück, Pirmasens und Tübingen Fragen rund um ihr Eigentum und ihre Mietverhältnisse beantwortet. Zusammen bilden diese Regionen den bundesweiten Wohnungsmarkt bezüglich Einwohnerdichte, Einwohnerentwicklung und Wirtschaftskraft in angemessener Weise ab.

Hier können Sie die komplette Vermieterbefragung 2018 herunterladen. Ebenfalls verfügbar sind die Ergebnisse für Düsseldorf.

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