Streit zwischen Mieter und Vermieter ist ein Klassiker vor deutschen Gerichten. In NRW fällt rund jeder vierte Amtsgerichtsprozess in diese Kategorie. Die Tendenz ist jedoch rückläufig. Ein Grund ist, dass immer mehr Vermieter rechtliche Beratung einholen. Denn Rechtsberatung hilft viele Verfahren vermeiden – auch bei Streit zwischen Wohnungseigentümern zeigt sich dieser Effekt.
Düsseldorf. Letztes Jahr haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen insgesamt 59.210 Streitfälle zwischen Mieter und Vermieter erledigt. „Die Zahl der Mietrechtsverfahren ist damit gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent gesunken“, berichtet Erik Uwe Amaya von Zahlen, die das Statistische Bundesamt jüngst vorgelegt hat. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen stellt fest: „Damit setzt sich ein Trend fort, der seit Jahren bundesweit zu beobachten ist. Seit 2015 ist die Zahl der Mietrechtsprozesse in Deutschland um 18 Prozent gefallen.“ Zwar dreht sich mit 24,1 Prozent weiterhin fast jedes vierte Verfahren an Amtsgerichten in NRW um Mietstreitigkeiten. Im Vorjahr waren es aber noch 26,2 Prozent.
„Das Mietrecht ist und bleibt komplex, Streit zwischen Mieter und Vermieter bleibt deswegen ein großes Thema“, ordnet Konrad Adenauer die Zahlen ein. Der Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen weiß aber auch: „Durch eine frühzeitige, qualifizierte Rechtsberatung können Betroffene häufig eine Deeskalation erzielen und vermeiden, dass es zu einem Gerichtsprozess kommt. Daran haben gerade die vielen privaten Kleinvermieter großes Interesse, weil ihnen an einem guten Verhältnis zu den Mietern gelegen ist.“ Viele Vermieter suchten deshalb die rechtliche Beratung in den örtlichen Vereinen von Haus & Grund auf.
„Unser Landesverband wächst seit Jahren stetig“, bilanziert Adenauer. Seine Organisation kümmert sich neben privaten Vermietern auch um selbstnutzende Wohneigentümer. Gerade bei Besitzern von Eigentumswohnungen ist Streit zwischen den Eigentümern nicht selten. „Laut Statistischem Bundesamt mussten die Amtsgerichte in NRW letztes Jahr gut 5.300 Wohnungseigentumssachen verhandeln“, sagt Amaya. „Das sind 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr – auch ein Erfolg der Arbeit von Haus & Grund Rheinland Westfalen mit seinen zahlreichen örtlichen Vereinen.“
Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.