Voller Saal und lebhafte Diskussion: spannender Infoabend rund um die Erdgas-Umstellung

Praxis-Hilfe: Mehr als 200 Eigentümer nahmen an der Infoveranstaltung zur Erdgas-Umstellung im Bürgerhaus Bergischer Löwe teil. Für eines der drängendsten Problem fand Sylvia Schönenbröcher, Geschäftsführerin von Haus & Grund Rhein-Berg, spontan eine ebenso schnelle wie praktische Lösung.

Gab Informationen zur Umstellung und stand danach Rede und Antwort: Stephan Pütz, zuständiger Projektleiter der Rheinischen NETZGesellschaft. (Fotos: Tobias Krell)

Praxis-Hilfe: Mehr als 200 Eigentümer nahmen an der Infoveranstaltung zur Erdgas-Umstellung im Bürgerhaus Bergischer Löwe teil. Für eines der drängendsten Problem fand Sylvia Schönenbröcher, Geschäftsführerin von Haus & Grund Rhein-Berg, spontan eine ebenso schnelle wie praktische Lösung.

In wenigen Wochen schon (im April) wird die Erdgas-Versorgung für die ersten Haushalte im Bergischen von L-Gas auf H-Gas umgestellt. Aber die Verunsicherung (und auch der Ärger) bei den betroffenen Eigentümern ist groß. Das zeigte die spannende Infoveranstaltung im Spiegelsaal des Bürgerhauses Bergischer Löwe deutlich.

Mehr als 200 Eigentümer folgten der Einladung der (für die Umstellung zuständigen) Rheinischen NETZGesellschaft und der Haus & Grund Vereine Rhein-Berg und Oberberg. „Von diesem Zuspruch sind wir überwältigt“, betonte Sylvia Schönenbröcher. Darüber hinaus konnte die Geschäftsführerin von Haus & Grund Rhein-Berg von zahlreichen Anfragen zu diesem Thema in der Geschäftsstelle berichten.
Der zuständige Projektleiter der Rheinischen NETZGesellschaft,  Stephan Pütz, gab zunächst einen Überblick, wie die Umstellung abläuft. Dabei erläuterte er unter anderem, was die Eigentümer bei den zwei Ortsterminen (zur vorgeschalteten Erhebung und zur eigentlichen Umstellung) erwartet.


Großes Interesse: Mehr als 200 Eigentümer folgten der Einladung zum Infoabend im Bürgerhaus Bergischer Löwe. (Fotos: Tobias Krell)

Überwältigender Zuspruch und viele Anfragen

Und auch den kritischsten Punkt sparte er nicht aus: Während für die Umstellung selbst keine Rechnung gestellt wird, kann es für manche Betroffenen dennoch teuer werden. Denn nicht alle Erdgas-Heizungen können umgestellt werden. Und eine neue Anlage muss der Eigentümer auf eigene Rechnung anschaffen, erhält dazu lediglich einen Zuschuss, dessen Höhe vom Alter der bisherigen Anlage abhängt. Zudem verteilen die Techniker auch Mängelkarten, wenn die überprüfte Heizung bei der Erhebung etwa die Abgas-Grenzwerte nicht einhält.

Sie einfach nicht ins Haus zu lassen, mag angesichts drohender Kosten durchaus verlockend erscheinen. Aber erfolgversprechend ist eine solche Verweigerungshaltung nicht. Denn spätestens zum Zeitpunkt der Umstellung nimmt die Rheinische NETZGesellschaft solche Anlagen vom Netz, die nicht für die Nutzung von H-Gas umgestellt wurden. „Dazu sind wir schon aus Sicherheitsgründen gezwungen“, betonte Pütz.

Für ein praktisches Problem, das sich in der lebhaften Fragerunde zeigte, fand Schönenbröcher spontan eine praktische Lösung. Weil die Rheinische NETZGesellschaft nur die Nutzer und nicht die Eigentümer kennt, schreibt sie in vermieteten Immobilien die Mieter und nicht die Eigentümer an. Das Schreiben verlangt zwar die Weitergabe an den Eigentümer. Aber dieser Hinweis wird leider immer wieder ignoriert. Und den Eigentümern fehlen dann wichtige Informationen.

Haus & Grund Rhein-Berg hat darum nun ein Anschreiben vorbereitet, mit dem Eigentümer ihre Mieter an diese Verpflichtung zur Weitergabe erinnern können. Es kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Erhältlich ist das kostenfreie Anschreiben außerdem in der Geschäftsstelle des Vereins sowie auf Bestellung per E-Mail an: info(a)hug-rhein-berg.de

Hilfen und Informationen

Das Wichtigste zur Umstellung, darunter die wichtigsten Fragen und Antworten sowie eine interaktive Karte, die Auskunft über die jeweiligen Termine für die Erhebung, die Anpassung und die eigentliche Umstellung auf H-Gas gibt, liefert die Homepage zur Umstellung unter: www.meine-erdgasumstellung.de

Um Fragen und Probleme in konkreten Fällen will sich die  Rheinische NETZGesellschaft unter verschiedenen Kanälen kümmern:

per Telefon bei der kostenfreien „Helpline“ unter
08 00 / 43 98 444 (erreichbar montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 16 Uhr)

per Mail an die Adresse info(a)meine-erdgasumstellung.de

per Post an die Adresse:

ErdgasUmstellung
c/o Rheinische NETZGesellschaft mbH
Parkgürtel 26
50823 Köln

Der Zeitplan

Von 2020 bis 2029 wird die Erdgas-Versorgung im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis schrittweise von L-Gas auf H-Gas umgestellt. Das lässt sich nicht überall zeitgleich umsetzen.
Los geht es 2020 (in vier Stufen im April, Juni, August und Oktober) in (Teilen von):

•    Bergisch Gladbach
•    Rösrath
•    Odenthal
•    Overath
•    Lindlar
•    Engelskirchen

Zuletzt kommt 2029 ein Teil von Leichlingen an die Reihe. Eine detaillierte Übersicht gibt es online unter: www.meine-erdgasumstellung.de

Autor: Tobias Krell

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